Max, Maxima und ihre Freunde sind im Kindergarten Röthelstein eingezogen
Michaela Ziegler, Waldpädagogin und Managerin der Klimawandel-Anpassungsmodellregion (KLAR GU-Nord), besuchte am 14. Oktober den Kindergarten Röthelstein "Minihaus", um einen Bodentag
durchzuführen:
- Vorstellen der Bodentiere: von Ohrwurm bis Regenwurm
- Wer frisst was oder wen? Wie wird aus Blättern Erde?
- Laubstreu aus dem Wald wurde mitgebracht und mit dem Bodensieb und Becherlupen nach Bodentieren gefahndet.
- Der Regenwurm wurde dann noch genauer unter die Lupe genommen, der wirklich eine große Leistung beim Zersetzen der Laubstreu und des Kompostes liefert
- Was frisst der Regenwurm (was gehört in den Kompost), damit er den Abfall in Erde umwandeln kann.
Nun hat der Kiindergarten eine eigene Wurmkompost-Kiste angeschafft und Max, Maxima und ihre Freunde fühlen sich wohl und bekommen die „feinsten“ Jausenreste.
Der Klimadialog wurde als Initiative des Landes Steiermark ins Leben gerufen, in der die Ideen und Bedürfnisse der Bürger:innen zu klimarelevanten Entscheidungen im Dialog gesammelt wurden und zukünftig gemeinsam umgesetzt werden. An 3 Abenden diskutierten im Herbst 2023 Bürger:innen der Klimaregion Graz-Umgebung Nord über Maßnahmen und Hebel im Bereich Klimaschutz. Viele der diskutierten Maßnahmen wurden inzwischen in den Maßnahmenkatalogen in der Klimaregion verankert, die demnächst beim Klima- und Energiefonds unter Zustimmung aller beteiligten Gemeinden zur Weiterführung eingereicht werden. Beim Maßnahmen-Check im Rahmen des Klimadialog-Rückblicks am 4. Oktober in Frohnleiten stellte sich wieder heraus: Wir sind mit Maßnahmen u.a. im Bereich Landwirtschaft, Ernährung, Forcierung von Kompostierung, Mobilitätsberatung, Energieberatungen am richtigen Weg. Details zu den Maßnahmen: LAND24001-36-Abschlussbroschuere-GUNord-4_seitig-WEB2-1.pdf (klimadialog-stmk.at)
Das Thema Hauskompostierung wurde bereits am gleichen Tag forciert (4. Oktober). Der Obst- und Gartenbauverein Deutschfeistritz-Peggau unter
Obmann Florian Zeiler lud gemeinsam mit der Klimaregion Bereich Klimawandelanpassung in Deutschfeistritz zum Kompostworkshop. Wolfgang Weingerl erklärte ausführlich die Vorteile der
Kompostierung: die Wertstoffe und Biomasse aus dem Garten bleiben in der Region, in unserem Boden, die regionale Versorgung mit qualitativ hochwertigem Gemüse bleibt gesichert.
Kompostieren erfordert nicht unbedingt viel Zeitaufwand, aber etwas Organisation im Garten und das regelmäßige Dranbleiben. Küchenabfälle, Grasschnitt, Laub, Häckselgut sollen gleichmäßig in
dünnen Schichten aufgeschichtet werden, Luftzufuhr muss gewährleistet sein, Regenwasser soll nicht von einem spitz aufgeschütteten Kegel abrinnen – nur ein paar Grundsätze, die es zu beachten
gilt. Und nach 2 Jahren ist der Kompost fertig. Daher empfiehlt es sich genügend Kojen für den Kompost anzulegen, um immer einen fertigen Kompost, einen einjährigen halbfertigen Kompost und eine
aktuelle Sammelstelle zu haben. Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten zu kompostieren: Die Heißrotte, die wesentlich schneller funktioniert, aber viel frisches Material auf einmal
erfordert. Oder die Haushalts-Klein-Variante – Wurmkompostierung – die uns von Christine Fellner vorgestellt wurde. Würmer in einer Kompostkiste verarbeiten die Küchenabfälle, das stinkt bei
richtiger Anwendung nicht und kann praktisch in der kleinsten Wohnung durchgeführt werden. Der Kompost kann dann z.B. für Topfpflanzen verwendet werden. In Deutschfeistritz besteht zudem die
Möglichkeit, qualitativ hochwertige Komposterde bei Fam. Jaritz in Kleinstübing zu erwerben, die dort auf ihrem Hof einen Kompoststall betreibt. Beim Obst- und Gartenbauverein
Deutschfeistritz-Peggau kann auch ein Häcksler ausgeborgt werden, um Strauchschnitt für den Kompost aufzuarbeiten. Weitere Kompostworkshops folgen im Frühjahr.
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